Wer flieht, hat dafür Gründe.


Dies gilt auch für LGBTIQ*-Menschen, die in ihren Herkunftsländern Verfolgung und Gewalt durch Staat, Familie oder Gesellschaft erfahren mussten.


In etwa 70 Staaten wird gleichgeschlechtliche Sexualität strafrechtlich verfolgt. So werden LGBTIQ*-Menschen inhaftiert, gefoltert und in einigen Ländern zum Tode verurteilt.


Oft sind staatliche Behörden an der Unterdrückung von LGBTIQ* beteiligt, verweigern ihnen jeglichen Schutz vor Anfeindungen und Gewalt. In vielen Fällen schüren religiöse und politische Führer ein Klima des Hasses. LGBTIQ* sollen eingeschüchtert und in die Unsichtbarkeit gedrängt werden. Verfolgung und Ausgrenzung, oft auch durch die eigene Familie ("Familienehre"), führen häufig zu Armut und einem Leben am Rand der Gesellschaft. LGBTIQ*-feindliche Gewalttaten bleiben ungeahndet, Polizei und andere Staatsorgane verweigern Hilfe oder sind selbst an der Hetze, Erpressung und Gewalt beteiligt.


In Deutschland angekommen, ist für die meisten Geflüchteten die Verfolgung noch nicht vorbei.


Zu der existenziellen Unsicherheit, die mit den oft langwierigen und schwierigen Asylverfahren verbunden ist (in einigen Verfahren auch durch homo- und transphobe Dolmetscher*innen), kommen Erfahrungen von Rassismus, aber auch von LGBTIQ*-Feindlichkeit hinzu.


Besonders in Flüchtlingsunterkünften erleben LGBTIQ*-Geflüchtete immer wieder Gewalt und Diskriminierung. Die Angst bleibt.


LGBTIQ*-Menschen sind besonders schutzbedürftig.


Geflüchtete LGBTIQ*-Menschen werden in den Unterkünften besonders häufig Opfer von Gewalt. Daher zählen  sie in Deutschland bei der Unterbringung zu den besonders schutzbedürftigen Gruppen. Aufgrund der negativen Erfahrungen in den Herkunftsländern und der Angst vor Gewalt in der Unterkunft bleiben die meisten LGBTIQ*-Geflüchteten in den Unterkünften unsichtbar.


RAINBOW REFUGEES HAMBURG

  • ist eine selbstorganisierte Gruppe von Geflüchteten und Deutschen, die in Hamburg und Umgebung leben.
  • Wir engagieren uns ehrenamtlich für geflüchtete LGBTIQ*-Menschen. Wir beraten und unterstützen sie.
  • Wir kommen aus Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Sudan und Deutschland.
  • Wir sprechen Arabisch, Kurdisch, Farsi, Dari, Türkisch, Englisch und Deutsch.




WIR BERATEN, UNTERSTÜTZEN UND BEGLEITEN DICH,


  • wenn Du Opfer von Diskriminierung oder Gewalt wegen Deiner sexuellen Orientierung oder Geschlechts-identität geworden bist,
  • wenn Du Probleme in Deiner Unterbringung (z.B. im „Camp“, in Deiner WG oder in Deiner Familie) hast,
  • bei Behördengängen, Deiner Anhörung beim BAMF, Deinem Gerichtsverfahren,
  • bei Problemen mit Behördenpapieren und bei der Suche nach Sprachkursen, Ausbildung und Jobs,
  • wenn es um Deine psychische und körperliche Gesundheit geht.
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